Die meisten Menschen nutzen generative KI-Tools wie ChatGPT falsch – nämlich so, als wären sie eine einfache Google-Suche. Doch wer das Potenzial von KI wirklich ausschöpfen möchte, muss verstehen, wie KI-Modelle arbeiten und wie man sie richtig steuert. Genau hier setzt das Gen AI Dreieck an.
Das Modell zeigt, dass drei zentrale Faktoren darüber entscheiden, wie gut deine Ergebnisse mit KI-Tools sind:
- Das Modell – Welches KI-System nutze ich und was kann es besonders gut?
- Der Prompt – Wie formuliere ich meine Anfrage, um präzise und nützliche Antworten zu erhalten?
- Der Kontext – Welche zusätzlichen Informationen stelle ich bereit, damit die KI die Aufgabe versteht?
Indem diese drei Komponenten optimal zusammenspielen, kannst du selbst mit einem kostenlosen KI-Account bessere Ergebnisse erzielen als jemand, der für teure Premium-Modelle bezahlt. 🔥
1️⃣ Das Modell – Die richtige KI für die richtige Aufgabe
Viele Menschen denken, dass das neueste und größte Modell automatisch das Beste ist. Doch in der Praxis kommt es darauf an, welche KI für welche Aufgabe optimiert wurde. Schauen wir uns drei bekannte KI-Tools an:
- Perplexity – Spezialisiert auf Echtzeit-Suche im Internet. Hier bekommst du aktuelle Informationen mit transparenten Quellenangaben – besser als jede KI-gestützte Google-Suche.
- NotebookLM (Google Gemini) – Ideal für die Strukturierung und Analyse von Dokumenten. Perfekt, wenn du viele verschiedene Quellen hast und diese effizient auswerten willst.
- ChatGPT (OpenAI) – Stark in der Texterstellung und Ideenentwicklung. Wenn du kreativ arbeiten willst oder komplexe Gedanken klar strukturieren möchtest, ist ChatGPT eine Top-Wahl.
📌 Praxis-Tipp für den Unterricht:
Angenommen, du bereitest eine Unterrichtseinheit über den Klimawandel vor:
- Perplexity: Recherchiert aktuelle Studien und Artikel.
- NotebookLM: Analysiert und verknüpfe verschiedene Quellen.
- ChatGPT: Erstellt einen zusammenfassenden Lehrtext und Quizfragen.
💡 Fazit: Die richtige Wahl des Modells kann deine Recherche, Analyse und Produktion enorm verbessern!
2️⃣ Der Prompt – Die Kunst der klaren Anweisung
Ein Prompt ist nichts anderes als eine klare Anweisung an die KI. Doch während eine Google-Suche oft aus ein paar Stichwörtern besteht, funktioniert generative KI viel besser, wenn du deine Anfrage klar strukturierst.
🔹 Beispiel für einen schlechten Prompt:
"Erkläre mir die Französische Revolution."
🔹 Besserer Prompt:
"Stelle dir vor, du bist ein Geschichtslehrer. Erstelle eine leicht verständliche Zusammenfassung der Französischen Revolution (ca. 300 Wörter) und formuliere drei Quizfragen für
Schülerinnen der Sekundarstufe II."*
📌 Die vier Bausteine eines guten Prompts:
- Rolle definieren → „Du bist ein Experte für ...“
- Ziel setzen → „Erstelle eine Zusammenfassung / Liste / Analyse ...“
- Format angeben → „Schreibe einen Artikel / eine Tabelle / ein Quiz ...“
- Zusätzliche Vorgaben → „Verwende einfache Sprache / Nutze max. 300 Wörter ...“
📌 Praxis-Tipp für den Unterricht:
Lass deine Schüler*innen eigene Prompts formulieren, um Informationen zu einem Thema gezielt aus einer KI herauszuholen. So trainieren sie präzises Denken und effektive Kommunikation!
3️⃣ Der Kontext – Der unterschätzte Schlüssel zu besseren Ergebnissen
Selbst der beste Prompt funktioniert nur dann richtig gut, wenn die KI auch genügend Kontext hat.
Früher konnten KI-Modelle nur kurze Texte verarbeiten, doch heute können moderne Systeme hunderte Seiten auf einmal analysieren. Das bedeutet: Je mehr relevante Informationen du gibst, desto besser wird das Ergebnis.
🔹 Beispiel:
Statt nur zu fragen „Fasse dieses Buch zusammen“, lade die gesamte PDF-Datei hoch und frage:
"Gib mir eine detaillierte Analyse der Argumentationsstruktur und einen Vergleich mit ähnlichen Werken."
📌 Praxis-Tipp für den Unterricht:
Lade verschiedene Quellen in ein KI-Tool hoch und lasse es eine Synthese der wichtigsten Erkenntnisse erstellen. Ideal für komplexe Themen in Geschichte, Biologie oder Literatur!
🎯 Fazit: Wende das Gen AI Dreieck richtig an!
Die Kombination aus Modell, Prompt und Kontext ist entscheidend, um KI-Tools effektiv zu nutzen.
✅ Wähle das richtige KI-Tool für deine Aufgabe.
✅ Formuliere präzise und durchdachte Prompts.
✅ Nutze den vollen Kontext, um die Qualität der Antworten zu verbessern.
💡 Für Lehrpersonen:
Bringe deinen Schüler*innen diese Prinzipien bei! So lernen sie, KI bewusst und kritisch zu nutzen – eine der wichtigsten Zukunftskompetenzen.
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